16.10.23

RUDOLF SCHOCKs Affinität zur FRANZÖSISCHEN OPER 7b): 'Hoffmanns Erzählungen' von JACQUES OFFENBACH

RUDOLF SCHOCK: große Affinität zur Rolle des 'HOFFMANN' in OFFENBACHs "HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN"

TEIL EINS: aus dem PROLOG:

TEIL ZWEI: aus dem ERSTEN AKT:

TEIL DREI: aus dem Anfang des ZWEITEN AKTES:

TEIL VIER: Fortsetzung des ZWEITEN AKTES:

TEIL FÜNF: Finale des ZWEITEN AKTES:

TEIL SECHS: Erste Hälfte des DRITTEN AKTES:


RUDOLF SCHOCK
sang und spielte einst den idealen Hoffmann! Seine Identifikation mit der Rolle des brillanten Schriftstellers Hoffmann war zwischen 1947 und 1962 im Opernhaus und Tonstudio vollkommen. 

Wer spannende und gruselige Geschichten mag, wird an den Büchern mit Erzählungen von E.T.A. Hoffmann (1776-1822) seine Freude haben.  Um seinen Lesern gegenüber glaubwürdig zu sein, wählte Hoffmann die weithin bekannte Realität als Ausgangspunkt seiner Arbeit. Von dort aus stieg er seine Leiter hinauf in die grenzenlose Fantasie des Unbekannten, des Übernatürlichen und einer dunklen Welt, worin alles denkbar ist.

Rudolf Schock as Hoffmann 1950














JACQUES OFFENBACH (Köln: 1819 – Paris: Okt. 1880), gefeierter Komponist verspielter und humorvoller Operetten, träumt davon, eines Tages eine große Oper wie den großen "Freischütz" von Carl Maria von Weber zu komponieren. Dann wird 1851 in Paris ein Theaterstück von Michael Carré & JULES BARBIER unter dem Namen "Les Contes (Märchen) d'Hoffmann" uraufgeführt, worin HOFFMANN zur Hauptfigur seiner eigenen Geschichten gemacht wird. Offenbach sieht die Erfüllung seiner Träume jetzt realisierbar.

Jacques Offenbach












JULES BARBIER (1825-1901) schreibt das Textbuch für eine Oper im Stil des eigenen Theaterstücks: Vor- und Nachspiel und dazwischen drei Akte mit drei verschiedenen Hoffmann-Geschichten. Diese Geschichten stammen aus Hoffmanns Kurzgeschichtensammlungen.

Jules Barbier 1880








OFFENBACH dreht ein Vierteljahrhundert lang um den heißen Brei herum. Bis er sich 1876 beeilt, doch noch mit der Komposition SEINER Oper "Hoffmanns Erzählungen" anzufangen. Vier Jahre lang kombiniert er ältere Kompositionen wie die "Barcarole" und die "Ballade von Kleinzack" mit neuem Material, bis er am 5. Oktober 1880 in Sichtweite des Hafens stirbt. Zum Glück bleibt die vollendete Oper als Klavierauszug erhalten!

ERNEST GUIRAUD (1836-1891) nimmt es sofort auf sich, eine Instrumentation für grosses Orchester im Geiste Offenbachs zu gestalten. Er ist es wahrscheinlich auch, der die Oper mit gesungenen Rezitative ergänzt und die zuvor geplanten, gesprochenen Dialoge streicht.

Die Premiere findet in Paris statt. Vier Monate nach Offenbachs Tod am 10. Februar 1881!

Ernest Guiraud






ÜBER DIE 4 LIEBESTRAGÖDIEN IN "HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN":

Vor- und Nachspiel müssen als eine in sich geschlossene, tragische Rahmengeschichte gesehen werden, worin der verliebte HOFFMANN, der Stadtverwalter LINDORF und die berühmte Sängerin STELLA auftreten.

Im ersten Akt besteht das Kerntrio aus HOFFMANN, dem Erfinder COPPÉLIUS und seiner OLYMPIA.

Im zweiten Akt hat HOFFMANN den Zauberer DAPERTUTTO als Feind. GIULIETTA ist eine Kurtisane, eine teure Geliebte für die höheren Kreise. 

Im dritten Akt steht die junge, beklagenswerte Sängerin ANTONIA im Mittelpunkt. HOFFMANN hat sich wieder ernsthaft in sie verliebt, doch der böse DOCTOR MIRACLE macht es ihm unmöglich, diese Liebe wahr werden zu lassen.

Was die Reihenfolge der Akte betrifft:

Am Anfang war der 3. Akt für Giulietta und der 2. für Antonia. Bis heute ändern Opernregisseure noch regelmäßig die Reihenfolge.

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Rudolf Schock als 'Hoffmann' gestaltet stimmlich und darstellerisch vorbildhaft einen sympathischen Menschen, dessen – ich zitiere Wikipedia – "moralischer und geistiger Verfall" erschreckende Formen annimmt. Zusammen mit den hervorragenden Solisten an seiner Seite macht er diese Oper zum beeindruckenden Erlebnis!

Krijn de Lege, 12. Februar 2024

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