04.11.15

RUDOLF SCHOCK singt im Film 'Der fröhliche Wanderer/The Happy Wanderer'...

Rudolf Schock singt im Film 'Der fröhliche Wanderer (The happy Wanderer)' Norbert Schultze, Hilde Loewe, Friedrich Wilhelm Möller, Guiseppe Verdi & Gaetano Donizetti.
































'DER FRÖHLICHE WANDERER' ist der Titel eines deutschen Sängerfilms mit Rudolf Schock aus dem Jahre 1955.
Weiter unten spreche ich u.a. über die Musik im Film. Zuerst aber folgendes:

Auf Wikipedia wird die Handlung des 'Fröhlichen Wanderers' detailliert erzählt und mit größtenteils praktischen Daten ergänzt. Ein kleiner, jedoch wesentlicher Teil davon basiert auf alter, nicht richtiger Information.
In diesen Tagen wurde der Film zum ersten Mal auf DVD veröffentlicht. Das macht dem Schockverehrer Freude, aber leider bestätigt das Layout der Veröffentlichung erneut jene teilweise unrichtige Information auf Wikipedia.

In der Vergangenheit ist der Film durch oberflächliches Rubrizieren in die Schublade der 'Heimatfilme' geraten.
Die Anfangsbilder des Films müssen bestimmend gewesen sein: Rudolf Schock wandert mit Gitarre fröhlich singend durch eine weitläufige Landschaft zusammen mit einer Kinderschar (Tochter Dagmar geht neben ihm) . Die Wandergruppe singt die alte deutsche Volksweise "Mein Vater war ein Wandersmann".
Dieses Bild wurde 1955 an die Litfaßsäulen geklebt, und jetzt - 60 Jahre später - hat sich das DVD-Cover nicht geändert. Überdies wird noch immer die irreführende Genre-Indikation "HEIMAT" benutzt.

1955 und 2015






















Ich wandre auf Rudolf Schocks Spuren weiter:
Dieses Bild, diese Bilder und der Filmtitel müssen schon in den Fünfzigern Einfluß auf Schocks Image als Opernsänger ausgeübt haben.
Vielleicht verhalfen sie sogar manchen Kritikern zu Argumenten, den nach seinem Richard Tauber-Film "kometenhaft" berühmt gewordenen Sänger, weniger ernst zu nehmen.
In den Sech-, Sieb- und Achtzigern wurde das Bild des "immer fröhlichen Wanderers" neu belebt und verstärkt durch eine Reihe Volksliederplatten und namentlich TV-Sendungen mit Volks- und Wanderliedern.

EMI brachte im frühen CD-Zeitalter (1990) eine CD 'Der fröhliche Wanderer' heraus mit Volksliedern und Filmmelodien (CDM 25.1723.2).
1990












Im 21. Jht. (2008) setzte MEMBRAN unter demgleichen Titel ein ähnliches, durch Operette ergänztes 2CD-Album auf den Markt (Order No. 224062).
Prima CDs, die Schocks Vielseitigkeit demonstrierten und auch Neues boten, aber immer wieder unter dem hartnäckigen Wandernenner.
2008












Um Schocks 100. Geburtstag herum bespricht Musikjournalist Rüdiger Winter (http://operalounge.de/history/wagner-mozart-lehár) packend u.a. die in meinem vorigen Artikel vorgeführten "drei bedeutendsten CD-Veröffentlichungen zum Rudolf Schocks 100. Geburtstag".
Er gibt seinem originellen Text aber eine durchaus unoriginelle Schlagzeile mit: "DER FRÖHLICHE WANDERER"!
Unter dieser unangebrachten Flagge rezensiert er Rudolf Schock in Schubert, Mozart und Wagner (im 'Rheingold' höchstes Lob: "mit seinem strahlenden Tenor, so leicht geführt wie die Regenbogenbrücke leicht ist, schafft es Schock, genau diese kurze Szene nach dem Gewitterzauber zu einem Höhepunkt - wenn nicht dem Höhepunkt des ganzes Werkes zu machen. Schock ist genau richtig...").

Rüdiger Winters fröhliche Schlagzeile bezieht sich eigentlich nur auf Rudolf Schocks Aufnahme von Schuberts 'Schöne Müllerin', die "wie in keiner anderen \Aufnahme....in die Nähe von Wanderliedern gerät...Er singt drauflos, kann nicht anders. Er ist halt so, es ist sein Stil....".

Hier spielt Rudolf Schocks Imago als "Fröhlicher Wanderer, der er halt ist usw." Rüdiger Winter einen Streich.
Legen Sie mal dieses Werturteil über Schocks "Drauflossingen" neben Winters eigene Lobreden anläßlich Schocks 'Rheingold'-Beitrags.
Oder neben Schocks Theaterglanzrollen tragischer Helden wie Don José, Idomeneo, Des Grieux, Hoffmann, Canio und Pedro ('Tiefland'). Das prallt doch hart aufeinander?

Die Rolle des jungen Mannes, der seine Liebe nicht beantwortet sieht, ist Schock auf den Leib geschrieben. Es kostet mich und ohne Zweifel viele, andere Zuhörer gar keine Mühe, die Gefühle des Müllersburschen nachzuempfinden (bitte, lesen Sie z.B. den Artikel von John H. Mueller unter http://der-neue-merker.eu/zum-100-geburtstag-von-rudolf-schock-4-9-19... ! Mueller: er hatte "einen unvermittelten Zugang zum deutsche Liedgut... sang die Lieder, wie sie geschrieben waren als lyrisch-seelische Äußerungen....ganz modern und nicht antiquiert... man hat Emphase für seine Liebe zur untreuen Müllerin....").
Was Winters "Nähe von Wanderliedern" betrifft: Das erste Lied des Zyklus ist gewiss ein Lied von jemandem, der lebenslustig in die weite Welt wandert. Aber danach beginnt - auch in Schocks Darstellung - , der Zweifel zu nagen, und vorfühlt man die tiefe Enttäuschung, die ihm bevorsteht. Rudolf Schock kann halt so etwas, es ist sein Stil.
Relief CR 3006











Der Film 'Der fröhliche Wanderer'
ist KEIN 'Heimatfilm', sondern ein 'SÄNGERFILM'. Eine Filmgattung. worin - mit Dank am aufkommenden Tonfilm - bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ein vom breiten Publikum geliebter, meist männlicher Opern/Operetten-Tenor die Herzen stahl.
Vor dem Zweiten Weltkrieg machten das u.a. Richard Tauber, Beniamino Gigli, Jan Kiepura und der Bariton (!) Nelson Eddy. Nach dem Krieg wieder Jan Kiepura (z.B. mit seiner Gattin Martha Eggerth in 'Das Land des Lächelns'), Mario Lanza ('The great Caruso'), Ferruccio Tagliavini ('Non ti Scordar di me'/dt: 'Vergiß mein micht'), Luis Mariano ('Der Zarewitsch'), Luciano Pavarotti (in frühen Opernfilmen) und Rudolf Schock, der 1953, zwei Jahre nach dem amerikanischen Lanza/Caruso-Film, Richard Tauber in der österreichischen Antwort darauf verkörperte ('Du bist die Welt für mich').

In den nächsten Jahren sollten mit Rudolf Schock noch sieben Kinofilme gedreht werden. Nach 1958 verließen die Tenöre aber allmählich das Kino, und schmetterten sie auf den Bildschirmen im Wohnzimmer weiter.
(Vor kurzem tauchten mit Rudolf Schock aus den Fünfzigern noch zwei historisch relevante
TV-Opernfilme auf. "Dahe" gereicht es zur Ehre, dass er diese Filme durch Platzierung auf YouTube der Vergessenheit entrissen hat. Es handelt sich um 'Cavalleria rusticana' von Pietro Mascagni aus dem Jahre 1954 und 'Die schöne Galathé' von Franz von Suppé aus dem Jahre 1958. Diese Filme brauchen übrigens eine passende Restaurierung).

Über Musik aus dem Film:

'Mein Vater war ein Wandersmann!'
ist ein jetzt 2 Jahrhunderte altes Wanderlied auf einen Text von Friedrich Sigismund.
Friedrich Wilhelm Möller komponierte es 1949 neu, auf Wunsch seiner Schwester Edith Möller. Sie fand, es könne ein geeignetes Lied für ihren Kinderchor 'Die Schaumburger Märchensänger' sein.

Ein paar Jahre später ließ Edith Möller die 'Märchensänger' an einem internationalen Chorsängerwettbewerb in Nordwales teilnehmen.
Als 'Lied eigener Wahl' wählte sie  'Mein Vater war...'. Der Chor, der speziell für den Wettbewerb als 'Obernkirchen Children's Choir' eingeschrieben worden war, gewann den Wettbewerb, der von der BBC ausgestrahlt wurde.
(Der berühmte Schriftsteller Dylan Thomas ais Wales war dabei, und er zeigte sich über die "Pigtailed Angels (Engel mit Zöpfen)" entzückt! Die Jungen im Chor müssen sich ein wenig unterbewertet gefühlt haben)

Das Label Parlaphone nahm das über Nacht immens populär gewordene
Liedchen für die Schallplatte auf, wonach es als "Happy Wanderer - Sung in German" ein halbes Jahr lang hinter Doris Days 'Secret Love' an 2. Stelle der britischen "Top 12 - 1954" stand:



Logisch, dass so ein klingender Erfolg auf den Kontinent überschlug:
Im Jahre 1955 wurde MIT den 'Schaumburger Meistersängern' ein neuer Rudolf Schock-Film herausgebracht.












Edith Möller leitete ihren Chor im Hintergrund weiter, und Rudolf Schock gab im Vordergrund mit sichtbarem Vergnügen den 'Chorleiter Axel Wendt' ab, der gerne Opernsänger werden möchte.














'Rigoletto', 'L'Elisir d'amore' und 'Ach, ich hab' in meinem Herzen' aus 'Schwarzer Peter'.

Rudolf Schock war in seinen vier ersten Kinofilme vielfältig als Opernsänger zu hören:
In 'Du bist die Welt für mich' (1953) sang er Mozart, Offenbach, Meyerbeer, Verdi, Kienzl und Wagner.
In 'König der Manege' (1954) Verdi und Von Flotow
In 'Der fröhliche Wanderer' (1955) Verdi (Rigoletto), Donizetti (L'Elisir d'amore) und Norbert Schultze (Schwarzer Peter)
In 'Die Stimme der Sehnsucht' (1956): Von Flotow und Bizet.

Die vier späteren Kinostreifen waren Operettenfilme (Lehár, 2xKálmán und 'Das Dreimäderlhaus' von Berté/Schubert). Im 'Dreimäderlhaus' (1958) stellte Schock aber faktisch Schuberts Musik dar.
In den frühen Sechzigern waren im Fernsehen Schocks erste Filme wieder Opernfilme mit Musik von Adam, Donizetti und d'Albert.

'Ach, ich hab' in meinem Herzen'
Aus Norbert Schultzes "für große und kleine Menschen" beabsichtigter Märchenoper 'Schwarzer Peter' singt Rudolf Schock in 'Der fröhliche Wanderer' ein Tenorsolo, das Schultze ursprünglich als "Duett der beiden Königskinder' komponierte.
Der 22-jährige Rudolf Schock sang übrigens 1937 dieses Duett mit der Sopranistin Margarete Vogel in 'Schwarzer Peter' an der Braunschweiger Oper.
Das zum "Tenorsolo mit Kinderchor" umgearbeitete Lied 'Ach, ich hab' in meinem Herzen' überflügelte letzten Endes weitgehend Rudolf Schocks bis dann größten Erfolg 'Du bist die Welt für mich'

Dirigent der Film- und Schallplattenaufnahme mit Schock und den Schaumburger Märchensängern war Norbert Schultze selber.
Dieser schrieb und dirigierte auch noch andere erfolgreiche Rudolf Schock-Lieder für den Film. 














Norbert Schultze (1911-2002)
komponierte 1938 die Musik für ein Gedicht, das der Soldat Hans Leip 1915, am Vorabend der Abreise an die Front, gemacht hatte (er überlebte!).
Es geschah, dass dieses Lied mit dem Titel 'Lili Marleen' im 2. Weltkrieg von Freund und Feind adoriert wurde und demzufolge Weltruhm erntete.
Die Nazis, vor allem Goebbels, waren sehr unglücklich damit. Sie kennzeichneten das Lied als "morbide und depressiv machend".
Möglicherweise darum trug Goebbels gerade Schultze auf, Kriegs- und Soldatenlieder als Propaganda für den Endsieg zu produzieren.
Schultze äußerte später: „Wissen Sie, ich war damals im besten Soldatenalter. So um die 30. Für mich war die Alternative: komponieren oder krepieren. Da habe ich mich für das Erstere entschieden.“ (Aus: Die 100 größten Braunschweiger, Braunschweiger Zeitung Spezial, Ausgabe 1, 2005).

Nach dem Krieg wurde Schultze als "Mitläufer" etikettiert.
Testamentarisch vermachte er dem Roten Kreuz all das Geld, das er verdient hatte und noch verdienen sollte mit dem Werk, das er zwischen 1933 und 1945 geschrieben hatte, also inclusive 'Schwarzer Peter' und 'Lili Marleen'.

'Das alte Lied'
ist ein Chanson, das Henry Love 1927 auf einen Text von Fritz Löhner-Beda komponiert ('Rudolf Schock zingt Always/Heimweh')
Es war ihr(!) erstes  Chanson, und es stellte sich schon bald als eine Weltnummer heraus.


"Henry Love" ist das männliche Pseudonym für die österreichische Konzertpianistin HILDE LOEWE (1895-1976), die sich bis vor kurzem gefragt hatte, ob sie über genug
Komponiertalent verfügte.
Es wird deutlich sein, dass sie nach dem Erfolg mit dem 'Alten Lied' nicht mehr daran zweifelt.

Im Jahre 1934 heiratet sie den Maler Joseph Otto Flatter und noch imselben Jahr wandert das Paar nach London aus. Die politischen Entwicklungen in Deutschland und Österreich geben ihnen allen Anlass dazu.
Hilde Loewe-Flatter setzt ihre musikalische Aktivitäten in London fort, aber verbricht die Bande mit Österreich nicht. Sie tritt sogar bis zum Jahre 1938 noch in Wien auf.
Nach dem Krieg (1947) nimmt Hilde Loewe-Flatter die britische Staatsbürgerschaft an, und wird sie sich noch mehr darüber bewußt, dass ihr 'Altes Lied' wirklich zum internationalen
Evergreen geworden ist.
Sie komponiert neue Chansons, gibt Konzerte und begleitet
Ballettgruppen, Chöre, Instrumentalsolisten und Sänger. Unter ihnen Rudolf Schock.

Ende November 1949 geben Rudolf Schock und Hilde Loewe-Flatter ein Recital mit Goethe-Liedern von Franz Schubert in der Londoner Cowdray Hall. Dies zum 200. Geburtstag Goethes.
Ein Fragment aus Schocks Biografie (siehe: 'Rudolf Schock singt Beethoven/2') bezieht sich direkt auf das Schubert/Goethe-Recital:

"Namens Herbert von Karajan erreicht Rudolf Schock am 22. November 1949 die dringliche Bitte, möglichst bald nach London zu fliegen, um den Tenorpart in der 9. Symphonie zu übernehmen. Tenorkollege Walther Ludwig habe kurzfristig absagen müssen.


Schock hat gerade am 21. November ein grosses Lehár-Konzert gegeben. Daneben gibt es Opernverpflichtungen, und probt er mit der Pianistin Hilde Loewe-Flatter für einen Liederabend. Den Tenorpart in Beethovens Neunten Symphonie hat er noch nie gesungen, aber er weiss, die - wenn auch kurze - Partie sei 'selbst für erfahrene Sänger eine einzige Klippe'.


Von Karajans Sekretär macht Schock deutlich, Herr Von Karajan führe zum ersten Mal in London die 9. Symphonie aus. Herr Schock könne darum diese Bitte nicht ausschlagen.
Munter aber ungern stimmt der in arge Bedrängnis gebrachte Sänger zu. Er und Hilde Loewe lassen den Liederabend damit vorläufig gut sein, und stürzen sich auf die 'Neunte'. Am 23 November muss er bei der Probe sein, für den 24. November hat man die Generalprobe geplant, und am 25 November findet die Ausführung in der Royal Albert Hall statt.

Herbert von Karajan
Schock singt am 23. November, obschon 'noch nicht sattelfest', 'einigermassen vom Blatt' (wie bei Oratorien gebräuchlich). Er hält es für selbstverständlich, dass Karajan ihm helfen wird.
'Statt dessen klopfte er (Karajan) ab, sah mich ungehalten an und rief mir zu: 'Gehen Sie erst mal nach Hause und lernen Sie richtig'.
Schock fühlt sich 'wie vor den Kopf geschlagen' und verlässt wütend den Proberaum. Im Hotel übt er mit Hilde Loewe weiter, die ganze Nacht hindurch.


Am Tage der Generalprobe singt Schock die Partie (herausfordernd?) auswendig und nicht - wie die Gesangskollegen Elisabeth Schwarzkopf, Jean Watson und Boris Christoff - vom Blatt.

Schock: 'Das war Herrn von Karajan natürlich auch nicht recht. Auswendig zu musizieren war ihm allein vorbehalten. So mass er mich mit unfreundlichen Blicken..."

Schlußfolgerung

Die DVD-Veröffentlichung des 'Fröhlichen Wanderers' ist wenigstens aus folgenden drei Gründen wertvoll:

1) Der Filmplot verweist ausführlich und geschmackvoll auf den auch historisch bemerkenswerten Medienerfolg eines deutschen Kinderchores   mit einem deutschen Volkslied auf britischem Boden schon ziemlich kurz nach dem Krieg (1953). Im Film wird dieses besondere Ereignis mit demselben Chor dankbar nachgespielt.

2) Der Film präsentiert Künstler, die Film- und/oder Musikgeschichte geschrieben haben:

Willy Fritsch (1901-1973) und Paul Hörbiger (1894-1981),
   gefeierte und charismatische Film- und Bühnenschauspieler,
* Norbert Schultze, begabter Komponist, der vor und in dem
   Krieg eine aufsehenerregende und umstrittene Rolle in der
   Musikgeschichte spielte,
* Hilde Loewe-Flatter, die Konzertpianistin, die das 'Alte Lied'-
   Chanson schrieb und für den jungen Rudolf Schock eine
   bedeutende Stütze war.

3)  Der Film zeigt Rudolf Schock am Höhepunkt seiner vokalen
Karriere.
Die Stimme ist sowohl zu samtiger Innigkeit als strahlendem
Pathos imstande.
















         
Ich fand den Zeitungsartikel eines Musikrezensenten, dessen Namen sich nicht ermitteln läßt.
Er schrieb den Artikel in Hamburg, nachdem er am 10. Oktober 1955 einem Konzert von Rudolf Schock in der 'Großen Hamburger Musikhalle' (2025 Stühle!) beigewohnt hatte.
Aus seinem Urteil geht hervor, wie das Phänomen 'Rudolf Schock' vor mehr als einem halben Jahrhundert erlebt wurde (wohlgemerkt, von Jung und Alt, Frau und - ich garantiere! - Mann!).
Illustrativ: Der Kritiker läßt nebenbei merken, er findet Filme wie 'Der fröhliche Wanderer' nur billig. Auch nimmt er am Schluß des Artikels mit Ironie Abstand von den bunten Szenen nach Schocks Konzert: 

"Ein großer Tenor! Ein schöner Liederabend"

"Selten nur noch gibt es ausverkaufte Liederabende. Rudolf Schock schafft es! Dazu noch in der Großen Musikhalle!

Das Erstaunlichste daran, dass hier alle Superlative echt sind. Das glanzvolle Organ mit der gleichmäßig edlen Gesamtfärbung im Lyrischen wie im Heldischen hält allen Vergleichen stand. Sein natürlicher Charme ist bezwingend. Überdies ist die Popularität des strahlenden Opern- und Filmtenors so groß, dass er es wagen kann, dem Publikum seinen eigenen künstlerischen Geschmack zu diktieren: Ein ganzer Abend mit anspruchsvollen Liedgruppen von Schubert, Brahms, Wolf und Richard Strauss ohne Rückgriff auf billige Filmerfolge (!), wie sie ja jetzt bei paralleler Laufzeit des 'Fröhlichen Wanderers' nur zu nahe. gelegen hätten!

Nach den ersten Schubertliedern steigerte sich die Musikalität seiner Gestaltungsweise vom reinen Belcanto zu intensivem Erleben in einer breiten Gefühlsskala, in der das Innig-Zarte und das Schmerzlich-Erregte die stärksten Werte waren. Es verstand sich von selbst, dass nach zwei hinreißend gesungenen Opern-Arien (Meyerbeer, Donizetti) der Zugabenteil aus dem Operettenrepertoire bestritten wurde (50 Minuten Konzertverlängerung!).
Nur mit Mühe konnten sich der gefeierte Sänger und sein routinierter Begleiter Dr. Adolf Stauch den Weg zum Flügel bahnen, denn auf dem Podium drängte sich der Menge der Verehrerinnen, die den Helden ihrer Träume mit Blumen, Autogrammbitten, ja sogar mit Küssen bestürmten..."

Schließlich:
Obiges belegt es wiederum:

Rudolf Schock sang während seiner ganzen Laufbahn fortwährend Lieder von Schubert, Schumann, R. Strauss, Brahms, Wolf, usw.

Er sang Oper, Oratorium, Kunstlieder, Operette, Volkslieder und die "besseren" Unterhaltungslieder (z. B. Salonlieder, Chansons, Evergreens).
Er tat das ein Leben lang mit Herz, Seele und Verstand.
Die Schwerpunkte seiner Sängerexistenz lagen in der Oper und Operette, im Kunst- und Volkslied.

Er konnte das alles und er konnte es gut.

Krijn de Lege, 4.11.2015  

RUDOLF SCHOCK in de film 'Der fröhliche Wanderer/The Happy Wanderer...

Rudolf Schock zingt in de film ´Der fröhliche Wanderer (The happy Wanderer)´ Norbert Schultze, Hilde Loewe, Friedrich Wilhelm Möller, Guiseppe Verdi & Gaetano Donizetti.
































'DER FRÖHLICHE WANDERER, is de titel van een Duitse zangfilm met Rudolf Schock uit 1955.
Verderop heb ik het o.a. over de muziek in de film. Maar eerst nog even dit:

Op Wikipedia wordt de handeling van 'Der fröhliche Wanderer' gedetailleerd verteld en aangevuld met grotendeels nuttige gegevens. Een klein, maar wezenlijk deel ervan is echter gebaseerd op oude, onjuiste informatie.
.
Op het moment dat u dit leest, is de film één dezer dagen voor het eerst uitgekomen op DVD. Dat doet de Schockliefhebber goed, maar helaas herbevestigt de layout van de uitgave die gedeeltelijk verkeerde informatie op Wikipedia.

In het verleden is de film door oppervlakkig rubriceren in het laatje van de 'Heimatfilms' terechtgekomen.
Bepalend daarbij moeten de openingsbeelden van de film zijn geweest: Rudolf Schock wandelt met gitaar vrolijk zingend samen met een stoet kinderen (dochter Dagmar loopt naast hem) door een weids landschap. De groep zingt het oude Duitse volkswijsje "Mein Vater war ein Wandersmann".
Dat filmbeeld verscheen in 1955 op de reclamezuilen en nu - 60 jaar later - weer op de DVD-Cover. Met als misleidende genre-aanduiding "HEIMAT".

2015






















Ik wandel in het spoor van Rudolf Schock verder in de tijd:
Dat plaatje, die beelden en de titel van de film moeten in de jaren 50 al invloed hebben gehad op Schock's imago als operazanger.
Misschien hebben ze zelfs sommige critici argumenten in handen gegeven de na zijn Richard Tauber-film "kometenhaft" beroemd geworden zanger minder serieus te nemen.

In de jaren 60, 70 en 80 werd het beeld van de "altijd opgewekte wandelaar" nagenoeg onuitwisbaar door een aantal van zijn grammofoonplaten en met name zijn tv-uitzendingen met volks- en wandelliederen. 
EMI bracht in het CD-tijdperk (1990) de CD 'Der fröhliche Wanderer' uit met volksliederen en filmmelodieën (CDM 25.1723 2).
1990












In de 21ste eeuw (2008) zette MEMBRAN onder dezelfde titel een dito dubbel-cd (Order No. 224062), aangevuld met operette in de markt.
Prima CD's, die zijn veelzijdigheid demonstreerden, maar onder steeds weer die hardnekkige wandelnoemer.
2008
 












Rond Rudolf Schock's 100ste geboortedag  bespreekt de muziekjournalist Rüdiger Winter pakkend o.a. de in mijn vorige artikel opgevoerde 'drie significante uitgaven t.g.v. Rudolf Schock's 100ste geboortedag'.  
(http://operalounge.de/history/wagner-mozart-lehar) 
Maar hij geeft zijn originele tekst een absoluut onoriginele kop mee: DER FRÖHLICHE WANDERER!
Onder die onbegrijpelijke vlag bespreekt hij Rudolf Schock in Schubert, Mozart en Wagner (buitengewone lof van Winter voor Rudolf Schock in 'Das Rheingold', die "met zijn stralende tenorstem, zo licht gevoerd als de regenboogbrug licht is, het klaarspeelt, precies deze korte scène na het donderend openbreken van het Walhalla tot het hoogtepunt - zo niet HET hoogtepunt van het totale werk te maken. Schock doet dat precies goed").

Rüdiger Winter's montere koptekst slaat op Rudolf Schock's opname van Schubert's 'Schöne Müllerin', die "als in geen andere opname... in de buurt van wandelliederen geraakt. Hij zingt erop los, kan het niet anders. Hij is nu eenmaal zo, het is zijn stijl....".

Relief CR 3006













Hier speelt Rüdiger Winter het beeld van Rudolf Schock als "fröhlicher Wanderer, die hij nu eenmaal is enz" parten. Leg dit waardeoordeel over Schock's "erop loszingen" naast Winter's lofprijzingen t.a.v. Schock's 'Rheingold'-bijdrage en Schock's interpretaties in het theater en op de plaat van tragische helden als Don José, Idomeneo, Des Grieux, Hoffmann, Canio en Pedro (Tiefland). Dan botst dat toch?

De rol van de jonge man, die zijn liefde niet ziet beantwoord, is Schock op de huid geschreven. Het kost de luisteraar geen enkele moeite met de molenaarsjongen mee te leven en zich in hem te verplaatsen. En wat de wandelliederen betreft: alleen het eerste lied van de cyclus is het lied van iemand, die vol levenslust voortstapt. Maar daarna begint - ook in Schock's interpretatie - de twijfel te knagen en voorvoel je de diepe teleurstelling, die hem wacht. Rudolf Schock kan zoiets nu eenmaal, het is zijn stijl:

De film 'DER FRÖHLICHE WANDERER'  
is geen 'Heimatfilm', maar een zangfilm oftewel een 'ZANGER FILM'. Een filmgenre, waarin - met dank aan de opkomende geluidsfilm - tot de jaren 60 van de vorige eeuw een bij een breed publiek geliefde, doorgaans mannelijke opera- of operettetenor de harten stal.

Voor de 2e wereldoorlog deden dat o.a. Richard Tauber, Beniamino Gigli, Jan Kiepura en bariton (!) Nelson Eddy. Daarna opnieuw: Jan Kiepura (met echtgenote Martha Eggerth in 'Das Land des Lächelns'), Mario Lanza (The Great Caruso), Ferruccio Tagliavini ('Non ti Scordar di me'/dt: 'Vergiß mein nicht'), Luis Mariano ('Der Zarewitsch'), Luciano Pavarotti (in vroege operafilms) en Rudolf Schock, die in 1953, twee jaar na de Amerikaanse Lanza/Caruso-film, de rol van Richard Tauber in het Oostenrijkse antwoord daarop speelde ('Du bist die Welt für mich'/ned. titel: 'De levensroman van Richard Tauber').
In de volgende jaren zouden er met Rudolf Schock in een hoofdrol nog zeven bioscoopfilms gemaakt worden. Na 1958 verlieten de tenoren de bioscoop en zongen ze verder op de televisie bij de mensen thuis
(Kort geleden zijn nog uit de jaren 50 twee historisch interessante TV-operafilms met Rudolf Schock opgedoken. "Dahe" komt de eer toe de films door plaatsing op YouTube aan de vergetelheid te hebben ontrukt. Het gaat om 'Cavalleria rusticana' van Pietro Mascagni uit 1954 en 'Die schöne Galathée' van Franz von Suppé uit 1958. De films behoeven wel een passende restauratie).

Zoals gezegd: de plot van 'Der fröhliche Wanderer' staat op Wikipedia. Over muziek uit de film gaat het hieronder:

'Mein Vater war ein Wandersmann!'
is een nu 2 eeuwen oud wandelliedje op een tekst van Fricdrich Sigismund. De muziek is van Friedrich Wilhelm Möller, die hij herschreef op verzoek van zijn zusje Edith. Ze zag er een geschikt liedje in voor haar kinderkoor, de 'Schaumburger Märchensänger'. In 1953 liet Edith Möller de 'sprookjeszangers' deelnemen aan een internationaal korenfestival in Noord-)Wales. Als vrije keuze-lied koos zij 'Mein Vater war....'. Het koor, dat speciaal voor het festival. was ingechreven als het 'Obernkirchen Children's Choir', won de wedstrijd, die door de BBC-radio werd uitgezonden.
De beroemde schrijver Dylan Thomas uit Wales was erbij en hij toonde zich verrukt over de "Pigtailed Angels (engelen met paardenstaarten)". De jongens uit het koor moeten zich miskend gevoeld hebben.

Het label Parlaphone zette het plotseling buitengewoon populaire liedje op de plaat, waarna het in 1954 als "Happy Wanderer - Sung in German" een half jaar lang op plek 2 achter Doris Day's 'Secret Love' in de Britse top 12 stond:



Natuurlijk sloeg dit enorme succes over naar het continent, waar kort daarna - ook in Frankrijk en de Beneluxlanden - de Rudolf Schock-film 'Der fröhliche Wanderer' werd uitgebracht.








En even vanzelfprekend was het, dat de Schaumburger Märchensänger in die film een prominente rol moesten spelen. Alleen koorleidster Edith Möller maakte plaats voor Rudolf Schock als "operatalent en koorleider Axel Wendt":











Rigoletto, L'Elisir d'amore en 'Ach, ich hab' in meinem Herzen' uit 'Schwarzer Peter'

Rudolf Schock was in zijn 4 eerste bioscoopfilms ook als operazanger te horen:
In 'Du bist die Welt für mich' (1953) zong hij Mozart, Offenbach, Meyerbeer, Verdi, Kienzl en Wagner.
In 'König der Manege' (1954): Verdi en Von Flotow
In 'Der fröhliche Wanderer' (1955): Verdi ('Rigoletto'), Donizetti ('L'Elisir d'amore') en Schultze ('Schwarzer Peter').
In 'Die Stimme der Sehnsucht' (1956): Von Flotow en Bizet.

De latere films waren operettefilms (Lehár, Kálmán en Berté). In  'Das Dreimäderlhaus'  van Berté/Schubert(1958) zong hij feitelijk
Schubert.
Op tv waren in de jaren 60 zijn 3 eerste films (1960, 1962 en 1963) weer operafilms met muziek van Adam, Donizetti en 'd Albert.

Uit Norbert Schultze's "opera voor grote en kleine mensen" 'Schwarzer Peter' (1936) zingt Rudolf Schock in de 'Fröhliche Wanderer´ een tenorsolo, die Schultze oorspronkelijk als "duet van de twee koningskinderen" had gecomponeerd. In 1937 had de 22-jarige Rudolf Schock dit duet met de sopraan Margarete Vogel al in een uitvoering van ´Schwarzer Peter´ aan de opera van Braunschweig gezongen. 
Het tot 'tenorsolo met kinderkoor' omgewerkte lied 'Ach, ich hab' in meinem Herzen' overvleugelde uiteindelijk Rudolf Schock's tot dan toe grootste succes 'Du bist die Welt für mich'.
Dirigent van Schock's film- en plaatopname met de Schaumburger Märschensänger is Norbert Schultze zelf.
Deze schreef en dirigeerde ook nog andere aansprekende melodieën voor de film. 












Norbert Schultze (1911-2002) 
componeerde in 1938 de muziek op de woorden van een gedichtje, dat door de soldaat Hans Leip in 1915 was gemaakt aan de vooravond van zijn vertrek naar het slagveld (waar hij overleefde).
Dat lied met als titel 'Lili Marleen' zou wereldroem oogsten, omdat het intens geliefd werd bij de soldaten van vriend én vijand.
De nazi's, Goebbels voorop, waren daar uiterst ongelukkig mee. Ze kwalificeerden het lied als "morbide en depressief makend". Misschien wel daarom droeg Goebbels juist Schultze op oorlogs- en soldatenliederen te gaan schrijven als propaganda voor de eindoverwinning. Schultze in zijn biografie: "Ik was 30 en had de ideale soldatenleeftijd. Het alternatief voor mij was componeren of kreperen". Hij koos het eerste. Na de oorlog kreeg hij het morele
etiket van "meeloper".
Bij testament vermaakte hij aan het Rode Kruis al het geld, dat hij verdiend had en nog zou verdienen aan het werk, dat hij tussen 1933 en 1945 had geschreven. Dat is dus inclusief de opbrengsten van 'Schwarzer Peter' en 'Lili Marleen'.

Das alte Lied
is een chanson, dat Henry Love  in 1927 componeert op een tekst van Fritz Löhner-Beda (zie ook: 'Rudolf Schock zingt Always/Heimweh').
Het is haar(!) eerste chanson en het blijkt een wereldnummer te zijn.
"Henry Love" is het mannelijk pseudoniem voor de Oostenrijkse
concertpianiste HILDE LOEWE (1895-1976), die zich tot voor kort had afgevraagd, of zij genoeg talent had om te kunnen componeren.
Het zal duidelijk zijn, dat ze na het succes van 'Das alte Lied' daar niet meer aan twijfelt.

In 1934 trouwt ze met de kunstschilder Joseph Otto Flatter en nog in datzelfde jaar emigreert het paar naar Londen. De politieke ontwikkelingen in Duitsland en Oostenrijk geven daartoe alle aanleiding. Hilde Loewe-Flatter zet haar muzikale activiteiten in Londen voort, maar verbreekt de banden met Wenen niet. Ze treedt er zelfs tot in 1938 nog op.
Na de oorlog (1947) wordt ze Brits staatsburger en dringt het tot haar door, dat haar 'Alte Lied' werkelijk een internationale evergreen is geworden.
Ze schrijft nieuwe chansons, heeft concerten en begeleidt balletgroepen, koren, instrumentale solisten en zangers, onder wie Rudolf Schock.

Eind november 1949 geven Hilde Loewe-Flatter en Rudolf Schock in de Londense Cowdray Hall een recital met Goethe-liederen van Franz Schubert. Dit ter gelegenheid van Goethe's 200ste geboortedag.

Een fragment uit Schock's biografie (zie 'Rudolf Schock zingt Beethoven/2') sluit hier naadloos bij aan:         

Rudolf Schock krijgt op 22 november 1949 het telefonische verzoek zo spoedig mogelijk naar Londen te komen om in te springen voor de zieke tenor Walther Ludwig.
Hij heeft de avond daarvoor een groot Lehár-concert gegeven, zit vast aan allerlei opera-verplichtingen en repeteert samen met de pianiste Hilde Loewe-Flatter intensief voor een 'Liederabend'.
Het gaat om de tenorpartij in Beethovens Negende Symfonie, die hij nog nooit heeft gezongen, maar waarvan hij weet, dat ze lastig is. Schock wordt duidelijk gemaakt, dat dirigent Herbert von Karajan de 9e Symfonie voor het eerst in Londen uitvoert en dat hij eigenlijk niet kan weigeren.
Met frisse tegenzin stemt de zanger in. Hij en Hilde Loewe laten de liederen voor wat ze zijn en werpen zich op de Negende. Op 23 november (de dag erna al!) is de eerste repetitie, op 24 november de generale repetitie en op 25 november de uitvoering in de Royal Albert Hall.
Herbert von Karajan
Hoewel nog niet alles 'zit', zingt Schock op 23 november zo goed en zo kwaad als dat gaat van het blad. Hij rekent erop, dat de dirigent hem wel zal helpen. Von Karajan tikt echter af en roept Schock toe: "Gaat u maar naar huis. En zorg ervoor, dat u die partij echt ként!"
Schock voelt zich onrechtvaardig behandeld en verlaat beledigd de repeteerruimte. In het hotel oefent hij desondanks met Hilde Loewe de gehele nacht door.

Op de dag van de generale zingt Schock de partij (kleine provocatie?) uit het hoofd en niet - zoals de zangcollega's Elisabeth Schwarzkopf, Jean Watson en Boris Christoff  - van het blad. Von Karajan, die graag indruk maakt door zelf uit het hoofd te musiceren, kijkt Schock langdurig onvriendelijk aan...

Conclusie:

De DVD-uitgave van 'Der fröhliche Wanderer' is op z'n minst om  drie redenen van betekenis:

- De filmplot verwijst uitvoerig en smaakvol naar het media-succes van een Duits kinderkoor en hun Duitse volkslied op Britse bodem al tamelijk snel na de oorlog (1953). In de film wordt die opmerkelijke gebeurtenis met hetzelfde koor nog eens dankbaar over gedaan.

- De film presenteert een aantal kunstenaars, die film- en/of 
muziekgeschiedenis hebben geschreven:
Willy Fritsch (1901-1973) en Paul Hörbiger (1894-1981), charismatische film- en toneelacteurs van weleer,
Norbert Schultze, de begaafde componist,
Hilde Loewe-Flatter, de concertpianiste, die de evergreen 'Das alte Lied' schreef en Rudolf Schock in zijn Londense jaren in belangrijke mate steunde.

- de film laat een Rudolf Schock zien en horen, die op zijn vocale
hoogtepunt was en wiens stem tot zowel fluwelen innigheid als stralend pathos in staat was.


















Ik vond een krantenartikel van een niet te achterhalen, Hamburgse
muziekrecensent, die op 10 oktober 1955 een concert van Rudolf Schock in de 'Große Hamburger Musikhalle' (2025 stoelen!) bijwoonde.
Uit zijn oordeel blijkt, hoe het fenomeen 'Rudolf Schock' meer dan een halve eeuw geleden werd beleefd (let wel: door jong en oud, vrouw en - ik garandeer dat - man!).
Illustratief voor de opmerkingen aan het begin van mijn tekst: de criticus laat terloops merken, dat hij boven films als 'Der fröhliche Wanderer' verheven is. Aan het eind van zijn artikel neemt hij met een vleugje ironie afstand van de bonte taferelen na Schock's optreden:

"Ein großer Tenor! Ein schöner Liederabend
Zelden zijn er nog uitverkochte liederavonden. Rudolf Schock speelt het klaar! En ook nog in de Große Musikhalle!

Het verbazingwekkende daarvan is, dat hier alle superlatieven echt zijn. Zijn glansvolle stem met de gelijkmatig edele totaalkleuring van zowel het lyrische als het 'heldische' houdt stand ten opzichte van de hooggespannen verwachtingen. Zijn natuurlijke charme is overweldigend. Bovendien is de populariteit van de stralende opera- en filmtenor zo groot, dat hij het zich kan veroorloven, het publiek zijn eigen artistieke smaak te dicteren: een hele avond met veeleisende liedblokken van Schubert, Brahms, Wolf en Richard Strauß zonder terug te grijpen op goedkope filmsuccessen (!), zoals die immers nu, tijdens de parallelle looptijd van de 'Fröhlicher Wanderer', maar al te zeer voor de hand zouden hebben gelegen!

Na de eerste Schubertliederen nam de muzikaliteit van zijn interpretatie toe van puur belcanto tot een breed gevoelsscala aan intense beleving, waarin het innig tedere en het smartelijk emotionele de sterkste waarden waren. Het sprak vanzelf, dat na twee meeslepend gezongen opera-aria's (Meyerbeer, Donizetti) de toegiften uit het operette-repertoire moesten komen (50 minuten concertverlenging!).
Slechts met moeite konden de gevierde zanger en zijn geroutineerde begeleider Dr. Adolf Stauch zich een weg naar de vleugel banen, want op het podium verdrong zich een menigte vereersters. die de held van hun dromen met bloemen, verzoeken om handtekeningen, ja zelfs met kussen bestormden..."

Tenslotte:
Het bovenstaande toont aan:

Rudolf Schock zong gedurende zijn gehele loopbaan liederen van Schubert, Schumann, R. Strauß, Brahms, Wolf enz.

Hij zong oratorium, opera, klassieke liederen, operette, volksliederen en -liedjes en de "betere" amusementsliederen (salonliederen/chansons/evergreens).

Hij deed dat een leven lang met hart, ziel én verstand.
De zwaartepunten in zijn zangersbestaan lagen weliswaar bij de opera en operette, het klassieke lied en het volkslied.

Hij kon het allemaal en hij kon het goed.

Krijn de Lege,  4.11.2015