26.11.17

RUDOLF SCHOCK sings 'ALWAYS/HEIMWEH' by IRVING BERLIN & 'HEIMWEH' by HUGO WOLF (Update 26.11.2017)







 
 
 
 
Metamorphosen!
1925:  ' A L W A Y S  ', ein LOVE SONG von Irving Berlin (1888 - 1989).

Für ein Musical mit den Marx Brothers komponiert.
Von George S. Kaufmann mit Worten versehen.
Kurz danach aber von Kaufmann abgelehnt, weil das Wort 'always' zu "always" im Song vorkommt UND "Menschen einander nimmer für immer lieben...".  
Jedoch, Irving Berlin schenkt seiner Ehefrau Ellin den Song: er ist eben andrer Meinung.
Irving Berlin

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Text "ALWAYS":

"Everything went wrong
And the whole day long
I'd feel so blue
For the longest while
I'd forget to smile then I met you
Now that my blue days have passed
Now that I've found you at last

I'll be loving you...always
With a love that's true...always
When the things you've planned
Need a helping hand
I will understand...always, always..

Days may not be fair...always
That's when I'll be there always
Not for just an hour
Not for just a day
Not for just a year
But always...
etc.  

1927: ' H E I M W E H ', ein HEIMATLIED.
'Always' hat sich in 'Heimweh' verwandelt.
Wurde von Fritz Löhner-Beda mit ganz andren Worten versehen.
Wurde in Europa vom Star-Tenor Richard Tauber zu genausoviel Ruhm verholfen wie 'Always' in den USA.
'Heinweh' benennt das starke Verlangen in der Fremde nach der Heimat:
"Heute in der Nacht, bin ich aufgewacht und hab' geweint
Oh, du lieber Stern, dort in weiter Fern', sei du mein Freund.
Ich hab. dich so lieblich und schön, in meiner Heimat gesehn.
Weißt du , was das heißt, Heimweh?
Alles rings umher, ist so still und leer,
Traurig rauscht das Meer vor Heimweh.

Grüß das Dörflein mein, Grüß mir jeden Stein und jeden Baum.
Steht wohl noch die Bank, wo am Waldesrand die Amsel sang?
Wenn du mein Mütterlein siehst, sag nicht, wie weh es mir ist....
Sag nur, was das heißt, Heimweh.
Tag und Nacht vergehn, keiner mich versteht,
und mein Herz vergeht vor Heimweh"


Fritz Löhner-Beda (1883 - 1942), österreichischer Schriftsteller und Librettist, verfasste - zusammen mit Ludwig Herzer - die Textbücher für Franz Lehárs 'Land des Lächelns', 'Giuditta' und 'Schön ist die Welt'. Daneben - mit Alfred Grünwald -  die Librettos für Paul Abrahams 'Viktoria und ihr Husar', 'Blume von Hawaii' und 'Ball im Savoy'.
Exklusiv von Fritz Löhner-Beda sind die Texte für Lehár-Erfolge wie 'Dein ist mein ganzes Herz!' (wovon er die Worte seiner Frau Helene widmete) und 'Freunde, das Leben ist lebenswert!'.
Fritz Löhner-Beda

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Erschütternd ist, wie das äusserst lebenswertige Leben Löhner-Bedas endete.
Im Rückblick war er naiv. Er glaubte, er würde - trotz seiner jüdischen Abkunft - nicht verfolgt werden.
Möglicherweise rechnete er mit der entscheidenden Unterstützung Franz Lehárs, dessen Operetten mit u.a. Löhner-Bedas Texten unbehindert weitergespielt werden durften.
Wie dem auch sei, die Nazis sperrten ihn ein, und bis heute ist es undeutlich, ob Lehár versucht hat, seinen Textdichter in Schutz zu nehmen.
Fritz Löhner-Beda gelangte letzten Endes über die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald in Auschwitz hin. Dort wurde er Dezember 1942 totgeschlagen. Wahrscheinlich wusste er nicht, dass seine Frau und zwei Töchter im Teenageralter inzwischen schon ermordet waren.

1945: 'LIED DER NACH RUSSLAND VERSCHLEPPTEN'
Es ist dasselbe 'Heimwehlied' von Irving Berlin & Fritz Löhner-Beda, aber es passt auf einmal zu Liedern wie das 'Buchenwaldlied', die Fritz Löhner-Beda als KZ-Gefangener auch schrieb.

Es taucht im 'Liederschatz' von Frau Theresia László-Simon als 'Lied der nach Russland Verschleppten' auf.
Frau László-Simon (geb. 1924) aus dem ehemalig deutschen - heute polnischen - Schlesien sammelte und rubrizierte schon lange Zeit Geschichten, Dialekte und Lieder aus ihrer Heimat. Darunter befand sich das Lied der Verschleppten. Es is glaubhaft, dass sie vom originellen 'Always' oder 'Heimweh' noch nie gehört hatte.

Das gilt auch für die niederländische Journalistin Laura Starink (geb. 1954).


In ihrer eindrucksvollen, ins Deutsche übersetzten Familiengeschichte 'Meine Mutter aus Mikultschütz' (2013) schreibt sie im 15. Kapitel über ihren 3. Besuch an Mikulczyce (früher: Klausberg), der Stadt, woraus ihre Familie stammt.
Laura Starink verweist unter der Überschrift 'Verschleppung nach Osten' auf Aussagen deutscher Frauen aus Mikultschütz:
"Man habe ihre Männer mit dem Zug nach Osten deportiert und gezwungen in russischen Bergwerken (heute ukrainisch) zu arbeiten. Die Meisten kehrten niemals zurück.
Darauf fangen die Frauen an, zu singen: "Heute in der Nacht/bin ich aufgewacht/und hab' geweinet/Weisst du was das heisst? Heimweh...".
Sie verdeutlichen: "dieses Lied...sei von deutschen Männern in den russischen Straflagern gemacht" und "heimlich gesungen" worden...

1949: Rudolf Schock nahm am 25. Februar 'ALWAYS' und ein gekürztes 'HEIMWEH' auf. 

Brachte HMV/Electrola je die 'Always'-Aufnahme heraus??
Ich glaube nicht.
Jedenfalls ist sie 2012 bei Membran/Documents auf einmal da, und zwar im 10 CD-Box 'Rudolf Schock: Echo of a much-loved Voice/Nachklang einer geliebten Stimme' (Order No. 233518).

Warum nahm Schock überhaupt das englischsprachige 'Always' auf?
Versuch zur Erklärung:
Rudolf Schock befindet sich 1949 in einer international ausgerichteten Phase seiner Laufbahn.
Er ist Mitglied der Londoner Covent Garden Opera, singt in einer Vielzahl britischer Städte und ist im Begriff, Richard Taubers Tournee nach Australien zu übernehmen.

Warum dann doch keine kommerzielle Veröffentlichung?
Ich vermute, die Produzenten beurteilten Veröffentlichung als überflüssig. Schock hatte ja auch das deutsche 'Heimweh' aufgenommen. Zusammen mit einem zweiten heimatlichen Lied liesse sich eine logisch zusammengestellte 78rpm-Schellack-Schallplatte daraus entwickeln. Hatte nicht auch Tauber vor dem Krieg auf Schallplatte 'Heimweh' mit 'In der Pfalz' von Jára Benes kombiniert? Und hatte Fritz Löhner-Beda nicht auch den Text von 'In der Pfalz' geschrieben?

Bemerkenswert:
Rudolf Schock singt am 25. Februar 1949 nur die 1. Strophe von 'Heimweh'. Die 2. Strophe lässt er aus.
Ich muss annehmen, dass das absichtlich geschah.
Der Text der 2. Strophe muss so kurz nach dem Krieg nicht angebracht, sogar spiessbürgerlich oder rückfällig geklungen haben. Die erste Strophe dagegen ist voll nagender Sehnsucht nach dem, was einmal war, nach denen, die einmal waren. Ein brennendes Heimweh, das in jenen chaotischen Jahren nach dem Krieg schwer drückte: die Städte zerstört, die Bevölkerung von Tod und Verderben traumatisiert, Mangel an allem, und ominöse Aussichten auf einen Eisernen Vorhang, der in der politischen Realität zwischen Ost und West, aber vor allem in der Wirklichkeit des Alltagslebens zwischen Verwandten, Freunden, Bekannten und Kollegen zugezogen werden sollte.
Am 7. Oktober 1949 waren die beiden Deutschlande denn auch eine vollendete Tatsache.

Noch bemerkenswerter: Rudolf Schock nimmt am 28. Februar 1949, drei Tage  nach Berlin/Bedas 'Heimweh', auch ein alternatives 'HEIMWEH' auf.
Der Komponist ist Hugo Wolf (1860 - 1903).
Hugo Wolf

 
 
 
 
 
 
 
 

Der Textdichter ist  Joseph von Eichendorff (1788 - 1857):
Joseph von Eichendorff












"Wer in die Fremde will wandern,
Der muß mit der Liebsten gehn,
Es jubeln und lassen die andern

Den Fremden alleine stehn.

Was wisset ihr, dunkele Wipfel,
Von der alten, schönen Zeit?
Ach, die Heimat hinter den Gipfeln,

Wie liegt sie von hier so weit!

Am liebsten betracht ich die Sterne,
Die schienen, wie ich ging zu ihr,
Die Nachtigall hör ich so gerne,

Sie sang vor der Liebsten Tür.

Der Morgen, das ist meine Freude!
Da steig ich in stiller Stund
Auf den höchsten Berg in die Weite,

Grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund!

Dieses Lied dieser beiden grossen, deutschen Künstlern hört man sich als hoffnungsvolle Wendung zum Guten an:
Das Heimweh kann überwunden werden. Es gibt wieder Aussichten auf eine neue, freudenvolle Zukunft!

Krijn de Lege, 26.9.2014/updated: 25.11.2017


18.09.17

RUDOLF SCHOCK sings IMRE (EMMERICH) KÁLMÁN (2: Die Csárdásfürstin)

'Die Csárdásfürstin' (1915),

worin ein Zusammenprall der gesellschaftlichen Stände.
(!! With another  5  M u s i c - L i n k s!!) 
























Ohne Zusammenpralle gibt es kein Drama, komisch oder traurig
Erst kommt der Konflikt und im Rahmen davon die Inspiration für Buch oder Schauspiel, Film oder Oper/Operette.

Ein Konflikt zwischen Vertretern des Adels und "Theaters/Kabaretts/Varietés" wie in 'Die Csárdásfürstin' wird jetzt als "nicht mehr in die Zeit passend" betrachtet werden. Anders gesagt: diese Operette wird heute als "hoffnungslos veraltet" gesehen werden.

Abgesehen von der Feststellung, Konflikte zwischen Ständen seien gewiss nicht erledigt, geht es jedoch nicht um die Art des Konflikts, sondern um die Tatsache, es gebe einen Konflikt
Konfliktsituationen gibt es viele: zwischen Generationen, Rassen, Religionen. Staaten, Stämme, politische Parteien und Ideologien, aber auch zwischen Verwandten, Nachbarn und einzelne Individuen. Und dank dieser Konflikte gibt es einen konstanten Fluss von hinreissendem Drama:

Die gefeierte, ungarische Sängerin Sylva Varescu und der für sie zu hoch geborene Edwin Ronald von und zu Lippert-Weylersheim hegen eine starke, aber unmögliche Liebe zueinander.
Sylva ist der Star des Orpheum-Kabaretts, das zu Edwins Bestürzung unerwartet langzeitig auf Tournee durch die VS geht.
In einem verzweifelten Versuch, das zu verhindern, lässt er Hals über Kopf vertraglich festlegen, dass er innerhalb 8 Wochen Sylva heiraten will.
Die Zukunftsvision von Edwins Vater ist aber eine ganz andere: sein Sohn wird sich mit der Gräfin Anastasia ("Stasi") vermählen! Und bestimmt nicht mit jenem "Fräulein vom Theater".
Edwin ist auf einmal der beklagenswerte Mittelpunkt eines peinlichen Konflikts...

Komponist Imre Kálmán "übersetzt" das Textbuch von Leo Stein & Bela Jenbach in eine Flut entzückender Melodien: bald zierlich und verhüllt ironisch, bald feurig und unverhüllt erotisch.
Z.B. im 2. Akt malen sich Edwin und Gräfin Stasi im 'Schwalbenduett' mit von Kálmán ironisch gemeinter Feierlichkeit das gemeinschaftliche Bauen eines Nestchens aus. Die Frau Gräfin aber macht streng deutlich, sie bleibe für immer bei Edwin "nur wenn Edwin lieb und brav sei":

L I N K : Anneliese Rothenberger & Rudolf Schock: 'Machen wir's den Schwalben nach' 1953!

Der Charakter des grossen Duetts von Edwin und Sylva danach ist komplett anders ("Weisst du es noch?").
Nach einem jubelnden Intro über: : unendliche Freude, schwüle Blicke, sanftes Streicheln und das bezaubernde und zugleich angsterregende Singen und Tanzen der Zigeuner" schwelgen sie in der Erinnerung an den "süssen Rausch, der sie im Taumel umfing". Operette, die einer Oper nicht nachsteht:

L I N K : Colette Lorand & Rudolf Schock: 'Weißt du es noch...?' 1953!


Vier Aufnahmen der 'Csárdásfürstin' mit Rudolf Schock als Edwin:





1) 1953 (Dezember):
Fragmente aus einer Rundfunk-Gesamtausführung, wovon gedacht wird, sie sei für den Rest gelöscht.
(Auf Membran/Documents Orderno. 231709 sind die Fragmente als Bonus mit der kompletten Kálmán-Operette 'Die Zirkusprinzessin' zusammengefügt worden. Dirigent der 'Zirkusprinzessin' ist Franz Marszalek. Franz Fehringer singt Mr. X und Sári Barabás Fedora. DerTonqualität der beiden CDs ist passabel).

Wilhelm Stephan (1906-1994) leitet Chor & Orchester des Nordwestdeutschen Rundfunks Hamburg (NDR).

Colette Lorand (1923) singt Sylva Varescu
Anneliese Rothenberger (1924-2010) singt Gräfin Anastasia ("Stasi")
Rupert Glawitsch (1907-1981) singt Graf Boni
Josef Meinrad (1913-1996) spielt Feri von Kerekes, künstlerischen Leiter des Orpheum-Kabaretts.


Josef Meinrad


















Josef Meinrad, der gefeierte österreichischer Schauspieler, ist hier ein fremdes Gesicht in der Runde. Das ist für ihn aber gar keiHindernis, im prickelnden  Duett mit Glawitsch "Alle sind wir Sünder/Die Mädis vom Chantant" ohne irgendeine Zurückhaltung drauflos zu singen. 
Für Liebhaber der drei Sissy-Filme muss Josef Meinrad ein guter Bekannter sein: er spielt darin Obert Böckl, den Adjutanten der Kaiserin.

Rupert Glawitsch
(geschilderd door Rüdiger Wintzen)






















Rupert Glawitsch war um die Kriegsjahre herum als Opern- und Operettentenor in Rundfunksendungen äusserst populär. Daneben trat er oft als Liedersänger auf.
Seine Beiträge an diesen Aufnahmen machen ihm (und uns) hörbar helle Freude! 
Herzerwärmend ist auch die Begeisterung, womit der Hamburger Rundfunkchor ihn ergänzt!


Anneliese Rothenberger

















Anneliese Rothenberger ist ideal als Gräfin "Stasi". Sie ist mit einer eleganten, warmen Sopranstimme gesegnet, die perfekt zu ihrer Rolle in dieser Operette.
Das 'Schwalbenduett' mit Rudolf Schock bekommt eine luxuriöse (UND integrale!) Ausführung.
Auf der Rothenberger-CD 'In mir klingt ein Lied' von Sonia (Nr. 77036) klingt diese Aufnahme übrigens viel besser als auf Membran.


Colette Lorand















Colette Lorand & Rudolf Schock singen überlegen.
Nur eine Bemerkung: In Sylvas Einleitung: 'Heia, in den Bergen ist mein Heimatland' singt die schweizerische Sopran einige Verben nicht mit der Endsilbe "en", sondern "an". So wird aus dem Verb "lieben" ein merkwürdiges
"lieban". Ursache ist (alt)schweizerischer Spracheinfluss.  
Rudolf Schock ist 1953 für Kálmáns Musik schon ganz und gar prädestiniert.
Das grossartige und zum Glück auch vollständig ausgeführte Duett 'Weisst du es noch?" ist ein Ohrenschmaus!
Eine klangtechnisch bessere Version gibt es auch hier, und zwar auf der CD 'Rudolf Schock und seine Lieder' von Koch-Records (Nr. 321679).

2) 1954 (Dezember):
Dieser 20-Minuten-Querschnitt in Kombination mit einer ähnlichen Melodienfolge aus 'Gráfin Mariza' ist eine Studio-Produktion von Electrola.
Sie ist klein, aber fein. 
Im heutigen Jahrhundert erschien die Kálmán-Kombination mit Recht wieder auf CD (Warner/EMI 7243 5 75150 2 3). Der Mono-Ton ist ausgezeichnet.
















Sári Barabás (1914-2012) singt Sylva Varescu
Herta Staal (1930) singt Gräfin Anastasia ("Stasi")
Rupert Glawitsch singt wieder Graf Boni

Wilhelm Schüchter  dirigiert Chor & Berliner Symphoniker.

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Über Wilhelm Schüchter (1911-1974):


Wilhelm Stephan, Dirigent der ein Jahr älteren 'Csárdásfürstin', Franz Marszalek und Werner Schmidt-Boelcke gelten als bedeutungsvolle, nachkriegerische Operettenspezialisten.
Wilhelm Schüchter ist nicht als solcher bekannt. Er war ein "Kapellmeister", der international viele Konzerte und Opern dirigierte und den Ruf hatte "autoritär und streng" zu sein.
Rudolf Schock arbeitete gern mit ihm, und Schüchter wahrscheinlich gern mit Schock.
Das brachte sie zusammen. In den Aufnahmestudios wurde Wilhelm Schüchter zum nahezu exklusiv orchestralem Begleiter eines Tenors mit einem enorm abwechslungsreichen Musikrepertoire.
Auf ELECTROLA dirigierte Schüchter mit Schock ausser Oper auf einmal auch Operettenfragmente UND beliebte Salon- und Volkslieder ('Aus der Jugendzeit', 'Rose-Marie' von Jöde, 'Alle Tage ist kein Sonntag', 'Mütterlein' von Winkler, 'Caro mio ben' u.a.). Nach Schocks Übergang zu EURODISC (1962) hörte die Zusammenarbeit zwischen Schock und Schüchter nicht auf. Noch mehr Aufnahmen von Opern erschienen. Neben Lied-Veröffentlichungen wie z.B. 'Der Mond ist aufgegangen', 'So nimm denn meine Hände' und 'Dank sei Dir, Herr'. 

Über die Solisten:  

Musikkritiker Thomas Voigt schrieb einmal, Kálmáns Gattin Vera (1907-1999) betrachte die ungarische Sopranistin Sári Barabás als "die beste Kálmán-Sängerin, die es je gab".
Sári Barabás








Nachdem ich die Emi-CD noch einmal gehört habe, kann ich Vera Kálmán nur beipflichten: Sári Barabás bewegt sich wie ein Fisch im Wasser durch die Melodiefragmente der Kálmán-Partitur.
Mit einer Stimme, die kristallklar ist, und einem Temperament, das nicht over-the-top "auf ungarisch" (Thomas Voigt) geht.

Rudolf Schock, m.E. "der beste Kálmán-Sänger, den es je gab", ist in der Rolle des gehänselten, jungen Edwin aufs neue ganz in seinem Element.

Rupert Glawitsch erfüllt auch hier alle Erwartungen, aber Herta Staal ist als Gräfin Anastasia keineswegs mit Anneliese Rothenberger zu vergleichen. Das ist logisch. Herta Staal war keine klassisch geschulte Sängerin. Sie war Filmschauspielerin und hatte eine kleine, aber süsse Kabarettstimme.


Über Zusammenstellung und Interpretation:

Es handelt sich wohlgemerkt in diesem kurzen Querschnitt nicht um das Plotdrama, sondern vor allem um den farbigen Melodienstrauss. Das hat dazu geführt, dass ein halbiertes 'Schwalbenduett' ohne irgendwelche Gewissensbisse von Herta Staal und...Rupert Glawitsch gesungen wird. 

Trotzdem gibt es in musikdramatischem Sinne einen kostbaren Edelstein!
Er funkelt kaum mehr als anderthalb Minuten (Track 4 auf der WARNER/EMI-CD):
Das Orchesterintro sagt Tragik vorher. Edwin liest sein überhastetes  Eheversprechen vor. Sylva antwortet traurig: "Das ist ja nicht möglich...". Ihre letzte Silbe "lich..." stirbt langsam ab. Der Chor singt dann eindringlich und träge: "Die Mädis vom Chantant, die nehmen die Liebe nicht so tragisch". Die Erkenntnis, der erschütterte Edwin und das verdutzte 'Mädi vom Chantant' Sylva versenken jetzt in der Erde, macht, dass man selber mit ihnen in der Tiefe verschwindet.
Ein Tiefgang, den wir dem musikdramatisch erfahrenen und engagierten Wilhelm Schüchter verdanken!

1967 dirigiert Robert Stolz auf dem Eurodisc-Label einen viel längeren Querschnitt aus der 'Csárdásfürstin' (SONY/EURODISC-CD Nr. 74321 21355 2).
Vom 1. Finale, das mit den hieroben genannten anderthalb Minuten anfängt, wird mehr gespielt.
Stolz nimmt diese anderthalb Minuten nicht so tragisch.
Er arbeitet auf einen grossen, feierlichen Auftritt von Julius Katona als lebenserfahrenem 'Orpheum'- Leiter hin.
Rudolf Schock macht in dieser Szene einen fast agressiven Eindruck und Margit Schramm reagiert mit Unglauben.
Der Günther Arndt-Chor betont heiter, ein "Mädi von Chantant" nehme die Liebe nicht so tragisch.
'Orpheum'-Direktor Feri von Kerekes (Katona) warnt beide Geliebte UND die "Mädis von Chantant" ernsthaft vor allzu schnellen Heiratsentscheidungen.
Der Interpretationsunterschied zwischen Operndirigent Schüchter und Operettendirigent Stolz ist überdeutlich:

! L i n k : 















3) 1962 (April):

Diese 'Csárdásfürstin'- und 'Gräfin Mariza'-Aufnahmen dauern beinahe eine halbe Stunde und sind keine Wiederholung der älteren Electrola-Aufnahmen von 1954.
Weiter nach unten mehr über die Unterschiede.
Sie erschienen im 21. Jht. - ausser als Download - einige Male auf CD, zuletzt September 2015 (EMI/WARNER cat.nr. 2564 60 9051 8).

















Sári Barabás singt wieder Sylva Varescu
Guggi Löwinger (geb. 1939) singt Gräfin Anastasia ("Stasi")
Rupert Glawitsch singt zum 3. Mal Graf Boni

Erwin Walther Zipser spricht Leopold Maria, Edwin's Vater
Fritz Helfer spricht Theaterleiter Feri von Kerekes
Otto Alexander spricht Oberkellner Miksa 

Günther Arndt (1907-1976) leitet den RIAS-Kammerchor  
Frank Fox(1902-1965) dirigiert die Berliner Symphoniker



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Frank Fox

Von Rudolf Schocks "festen" Orchesterdirigenten blieb Frank Fox für mich im Schatten.
Ohne Wilhelm Schüchter, Werner Eisbrenner, Werner Schmidt-Boelcke, Fried Walter und Robert Stolz kommt einer nicht aus, aber über Frank Fox wusste man fast nichts, und auf den Schallplattencovern standen keine Fotos von ihm.
Inzwischen denke ich anders über ihn: der bescheidene Frank Fox war ein grosser Musikant und Alleskönner!
Er wurde in Österreich-Ungarn als Franz Fuchs geboren.
Nach seiner Musikausbildung war er hyperaktiv als Orchesterdirigent, Bandleader, Film- und Operettenkomponist, Arrangeur.
Nacheinander arbeitete er in Wien, Zürich, wiederum Wien, Berlin und München. Er schrieb die Musik für den allerersten österreichischen Tonfilm und den allerersten österreichischen Spielfilm ('Der Weite Weg').
Vor dem Krieg machte Fox zahlreiche Schallplatten mit seinem Tanzorchester: folgender Link verweist auf eine von seinen Musikvideos auf YouTube mit dem Kabarettlied 'Am Besten ist's, wir fahren nach Marokko!'. Im Schlussteil des Videos kann man das schöne Foto eines jungen Frank Fox sehen: 
L I N K : Frank Fox & sein Tanzorchester 1931!

Im Jahre 1957 taucht Frank Fox in Rudolf Schocks Karriere auf. Seine Arrangemente für den Orchester sind stark filmisch inspiriert. Der Tenor bekommt von Fox den breitesten Rahmen, die Leidenschaftlichkeit seines Gesangs zum Ausdruck zu bringen:
















Die LP 'Mit Rudolf Schock im sonnigen Süden' erscheint 1957. Frank Fox leitet das FFB-Orchester der "Radio Forces Françaises de Berlin", einer kulturellen Konsequenz der nachkriegerischen Teilung Berlins in vier alliierte Sektoren. Die LP wird kurz nach 'Die Stimme der Sehnsucht' (1956) herausgebracht, einem Film, der vor allem in Italien auf Capri spielt. Das Filmbild auf der LP-Hülle zeigt einen singenden (?) und jedenfalls strahlenden Rudolf Schock auf intimer Terrazzo unter gutgelaunten Italienern. Sie hängen an seinen Lippen  und lassen die Spaghetti kalt werden. Frank Fox verbindet die italienischen Kanzonen mit mediterran-üppigen Chor- und Orchesterpassagen, und Schocks Gesang geht völlig in hinreissendem "Italianità" auf.
Frank Fox dirigiert auch 1957 Rudolf Schock und Erika Köth in einem umwerfenden Querschnitt von Lehárs 'Graf von Luxemburg'. Der lebenslustige 'Graf René' konnte von diesem Augenblick an zu Schocks Glanzrollen gerechnet werden.
Frank Fox richtet für einen neuen Operettenfilm Fragmente aus der Lehár-Operette 'Schön ist die Welt' besonders auf die vokalen Qualitäten von Rudolf Schock ein. Damit retten Fox & Schock zusammen mit der unwiderstehlichen Renate Holm (25 Jahre jung!) den Film. 
April 1962:
Frank Fox leitet mit diesen 'Csárdásfürstin'- und 'Gräfin Mariza'- Querschnitten die letzte kommerzielle Operette-Studioproduktion von Electrola mit Rudolf Schock. Mit Kálmán begann - was die Operette betrifft - für Schock die Zusammenarbeit mit Electrola. Mit Kálmán endet sie auch.
 
Über die Kálmánsolisten April 1962:
Noch einmal die wie für die Rolle der Sylva Varescu geschaffene Sári Barabás. Sie singt grandios. Nur ihre - zum Glück wenigen - gesprochenen Texte wirken nicht: sie klingen forciert schalkhaft.
Rudolf Schock und Rupert Glawitsch bleiben nahe zu ihren Rollen von 1954, und das gefällt gut. Mit ihren Sprechtexten geht nichts verkehrt.







Links im Bilde die Sopranistin Guggi Löwinger (spätere Gattin des bekannten Tenor Peter Minich). Sie ist im Gegensatz zu Herta Staal aus der Schüchter-Aufnahme eine echte Soubrette. Obwohl damals noch sehr jung, ist sie schon eine kompetente "Stasi".
Aus den kleinen, gesprochenen Rollen geht heraus, dass Zusammenstellung und damit auch Interpretation anders als im Jahre 1954 gedacht sind.
Frank Fox gibt in kaum einer halben Stunde ein verständliches Gesamtbild der 'Csárdásfürstin'. Er musste dafür auf integrale Ausführung der Musiknummern verzichten. Zum Beispiel das Duett "Weisst du es noch?" dauert 3,09 Minuten. Wilhelm Stephans Version dauert 1953 beinahe doppelt so lang.
Jedoch: Frank Fox zündet tatsächlich Kálmáns "Feuerwerk von Gesang und Tanz", und das schöne Stereo-Klangbild tut das Übrige.

4) 1967 (Juni)

Letzten Endes auf SONY/EURODISC der grösste 'Cs árdásfürstin'-Querschnitt (CD-EAN Nr: 0888 43033 5929) mit Rudolf Schock. Zu gross für noch einmal eine Partnership mit der 'Gräfin Mariza'.
Die Aufnahmen sind jetzt ein halbes Jahrhundert alt und waren dauernd erhältlich.





















Margit Schramm (1932 - 1996) singt Sylva Varescu
Dorothea Chryst (geb. 1940) singt Gräfin Anastasia ("Stasi")
Ferry Gruber (1926 - 2004) singt Graf Boni
Julius Katona (1902 - 1977) singt Orpheumleiter Feri von Kerekes
Rudolf Fernau (1898 - 1985) spricht Leopold Maria, Edwin Ronalds Vater

Der 'Günther Arndt-Chor'
Robert Stolz (1880 - 1975) dirigiert die 'Berliner Symphoniker'.

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Robert Stolz



















Nur Robert Stolz, die alte und letzte Koryphäe einer jemals blühenden Musikgattung, "ragte wie ein mächtiger, verwitterter Praterbaum in die Siebziger-dekade des 20. Jhts."(Bernhard Grun).
Als junger Mann dirigierte er 1905 und 1909 die Weltpremieren von u.a. Lehárs 'Lustige Witwe' und 'Graf von Luxemburg'.
Stolz leitete Orchester mit einem Taktstock, den er von Franz Lehár geerbt hatte. Dieser hatte den Stock seinerseits von Johann Strauss Jr. geschenkt bekommen.
Als Komponist war Robert Stolz während seines ganzen, langen Lebens ungläublich produktiv. Viele seiner Melodien ernteten Weltruhm und erreichten Evergreen-Status.

Robert Stolz und Rudolf Schock lernten einander am Samstag, 11. November 1961 in den Niederlanden, und zwar in 's-Hertogenbosch kennen.
Stolz dirigierte zum Elften im Elften 1961 ein Faschingskonzert des 'Brabanter Orchester' mit Musik von Strauss Jr., Lehár und Stolz selbst.
Rudolf Schock war Solist und sang zum 1. Mal unter Robert Stolz, und das Konzert wurde vom Rundfunk übertragen. 

Zwischen 1963 und 1970 machten Robert Stolz, Rudolf Schock und meistens Margit Schramm viele Schallplattenaufnahmen mit Evergreens, Film- und Operettenmelodien von Robert Stolz, vollständigen & partiellen Operetten-Ausführungen von Johann Strauss Jr., Franz Lehár, Carl Millöcker, Oscar Straus und Imre Kálmán.
Im Fernsehen dirigierte Stolz u.a. 1964 - mit Schock als Titelheld - einen reich ausgeführten Film von 'Der Zigeunerbaron' unter Regieführung von Arthur Maria Rabenalt. Ein Jahr später konnte man diese opernhafte Operette (oder ist es umgekehrt?) live in der Wiener Volksoper bewundern.
In den Beneluxländern liess Robert Stolz in den Konzertsälen und auf dem Bildschirm seine früheren 'Ein Abend in Wien'-Konzerte wieder aufleben.
Zum 1. Mal im Frühling 1967, dann wegen Riesenerfolg noch einmal im Herbst, und danach in den Jahren 1968 und 1969 (wobei 1969 der bekannte, deutsche Tenor Heinz Hoppe einsprang, weil Rudolf Schock  einen Herzinfarkt erlitten hatte).
In den Siebzigern wurde - nach einem Stopp von 2 oder 3 Jahren - die Konzertreihe fortgesetzt. Mit Rudolf Schock, aber ohne Robert Stolz, der die schweren Tourneen nicht mehr bewältigen konnte. Schocks Partnerin war oft Margit Schramm, aber ich erinnere mich auch Renate Holm, Mirjana Irosch, Ursula Benz, Marjon Lambriks en Christina Deutekom.
Das letzte 'Abend in Wien'-Konzert mit Rudolf Schock war 1985.
Nach Stolz dirigierten u.a. Nico Dostal, Willi Boskovsky und Franz-Bauer Theussl.

Die 'Csárdásfürstin'-Aufnahme von Juni 1967









Robert Stolz betont diejenigen Szenen, die ER für die Entwicklung der Handlung am bedeutendsten achtet.
Deshalb bekommen das 1. und auch 2. Finale der Operette von Stolz grosse Aufmerksamkeit. Das populäre 'Schwalbenduett' z.B. kürzt er aber. Die dramatische Position im Ganzen dieser süssen, aber wesentlich ironischen Nummer ist wohl völlig to the point.

Stolz lässt es hören: die drei Viertelstunden dauernde Zusammenfassung einer guten Operette reicht (meistens) für das Erlebnis, dass man sich einer vollständigen Ausführung anhört. Oder wenigstens einer aufschlussreichen  Kurzfassung einer solchen Operette. Ausserdem verstärken sorgfältig auserwählte, gesprochene Texte dieses Erlebnis, und bekommen Kálmáns musizierte Reichtümer die hinreissende Ausführung, die sie verdienen. 
Ich wage es denn auch, die Operetten-Kurzfassungen von SONY/EURODISC als ausgesprochene Referenzaufnahmen zu qualifizieren.

Rudolf Schocks Edwin Ronald klingt im 1. Finale - ich schrieb es schon - "fast agressiv".
Von Edwins jugendlicher Naivität und Erschütterung damals im Jahre 1954 kann 1967 aus dem Munde des dann 51-jährigen Tenors nicht mehr die Rede sein. An ihre Stelle tritt Schocks breite Theater-Intuition, von woraus er sich total mit dem Charakter, den er darstellt, identifiziert: bald gekonnt heftige Emotion vorführend, bald zartfühlende Vokalität demonstrierend.

Margit Schramm ist zum Zeitpunkt der Aufnahme in Hochform!
Hüten Sie sich für Kritiken, die aus Vorurteilen hervorwuchern! Ich wiederhole nur: Vor dem Krieg wäre sie eine waschechte und vielgerühmte Operettendiva gewesen.
In den frühen Sechzigern sieht die Musikwelt die junge, schöne Sängerin als eine erfrischend unkomplizierte Entdeckung im Musiktheater.
Im Laufe der Sechziger offenbart sich ein Naturtalent, das ohne weiteres imstande ist, die grössten Frauenrollen überlegen zu singen und darzustellen.
Ihre unbefangene und natürliche Interpretation von z.B. Hanna Glawari in 'Die Lustige Witwe' sei - nach der Meinung manchen Kritikers - der ziemlich gekünstelten Art einer Elisabeth Schwarzkopf entgegengesetzt.
Andere klassische Operettenrollen, worin Margit Schramm zu glänzen weiss, sind Lisa im 'Land des Lächelns', die Baronin Christine in 'La Vie Parisienne' oder Franziska Cagliari in 'Wiener Blut'.
Auch die Sylva Varescu dieser Aufnahme ist eine Glanzrolle.
Ihr Auftrittslied 'Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland' ist direkt schon majestätisch. Margit Schramm macht es anders als Sári Barabás, aber wenigstens so eindrucksvoll.
Ich kann verstehen, dass die Sopranistin, die später in ausschliesslich Operette strahlen sollte, in ihrer frühesten Rolle als Giulietta in der Offenbach-Oper 'Les Contes d'Hoffmann' erfolgreich war. 
In vielen Operettenaufnahmen mit Rudolf Schock zeigt sie sich bei langem nicht immer eine Operettensängerin pur sang.
Ich vermute denn auch, ihr Talent sei vielseitiger:
(L i n k: Margit Schramm & Rudolf Schock in Jessels 'Schwarzwaldmädel')

Dorothea Chryst








ist eine warm klingende, sympathische Anastasia ("Stasi").
Sie war als leichte Sopranistin/Soubrette auch in einer grossen Anzahl Opern aktiv.
Das 'Schwalbenduett' mit Rudolf Schock ist eine Juwele.


Julius Katona
war in seinen jüngeren Jahren ein Charaktertenor u.a. an der Berliner Oper. Im 1. Finale ist seine unkonventionelle Stimme ausführlich zu hören. Da dirigiert Robert Stolz ihn in der Rolle des weisen Orpheumdirektor zum Mittelpunkt der Handlung (höre obenstehendes Musikvideo!).




Ferry Gruber
war in den 60 Jahren der feste Buffo-Tenor in vielen Operettenaufnahmen auf Eurodisc.
Eine virtuose Hauptrolle spielte und sang er in der Eurodisc-Gesamtaufnahme von 'La Vie  Parisienne' als der temperamentvolle Pariser Lebemann Raoul de Gardefeu.
Seine musikalische Welt war jedoch grösser: Zu seinem Repertoire gehörten neben lyrischen Rollen in klassischen und modernen Opern auch Bachkantaten.

Rudolf Fernau
galt als ausgefallener Bühnen- und Filmschauspieler.
Sein Filmverzeichnis auf Wikipedia läuft von den Jahren 30 bis in die Jahren 80 des vorigen Jhrt.
Er spielte oft undurchschaubare Charaktere in düsteren Verhältnissen.
Im 2. Finale hören wir ihn als konservativer Vater von Edwin Ronald.
Mit Sprechstimme, denn ein Sänger war Fernau nicht.




Krijn de Lege, 7.10.2017